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10.05.-13.05.2018 | Teilnahme am Eurofestival Bruchsal

Vom 10. bis 13. Mai 2018 fand das mit 1.200 Teilnehmern weltgrößte Eurofestival der Zupfmusik in Bruchsal statt. Dieses für das Zupfmusikgenre einzigartige Festival bietet eine Plattform für Musik und Begegnung; und das für Instrumentalisten, -ensembles und -orchester aus aller Welt für Jung und Alt. Hier werden alle Akteure auch um die Zupfmusik herum, wie bspw. Instrumentenbauer, Interpreten der U- und E-Musik sowie Verleger, vereint.

Auch das Jugendzupforchester Baden-Württemberg (JZObw) war dabei und wirkte beim Abschlusskonzert im Rechbergsaal des Bürgerzentrums mit. Zur Aufführung kamen die Suite Bergerac (Marlo Strauß) und die Slawischen Rhythmen (Klaus Wüsthoff). Das mit 27-Personen besetzt Orchester wurde dabei tatkräftig durch zwei Schlagwerker der Musikschule Bruchsal, Nico Deschner und Aaron Fohler, unterstützt.

Bis zum Konzertauftritt hatten die Jugendlichen selbst die Möglichkeit bei 24 Konzerten der 80 aufführenden Liebhaber- und Profiorchester in vielen Locations wie dem Bürgerzentrum, dem Bruchsaler Schloß, die Stadtkirche oder an der Open-Air-Bühne beizuwohnen. Hierunter zählten auch das Podium „Junge Talente“, bei dem auch zwei Spielerinnen des JZObw, Anna Bagger und Mafalda Kühn, ihre bereits im Wettbewerb „Jugend Musiziert“ als Solisten unter Beweis gestellte Virtuosität dem Publikum präsentieren konnten. Die Vielfalt der Zupfmusik wurde programmseitig durch Workshops (bspw. „The mandolin in America“ mit Mike Marshall) und Fachvorträge (Studienmöglichkeiten, Vorstellung von Instrumenten durch Instrumentenbauer etc.) ergänzt, welche die unterschiedlichen Interessen der jungen Musikerinnen und Musiker gut abbildeten.

Eine Auszeit vom musikalischen Trubel bot das vom Bundesjugendbeirat bereitgestellte „Jugendzelt“. Hier konnte man sich bei Tischtennis, Brett- und Kartenspielen sowie vielen übrigen Sportgeräten austoben – und das sogar bei schlechtem Wetter, wie es bei der Eröffnung der Fall war. Auch die Bildung kam nicht zu kurz: Workshops rund um die Jugendarbeit komplettierten das Gesamtangebot des Jugendbeirats.
Gespeist wurde zur Mittags- und Abendzeit im direkt neben dem Jugendzelt befindlichen Speisezelt. Hier wurde – für Festivaldimensionen – sehr gut zubereitete Speisen für alle Geschmäcker gut organisiert angeboten.

Geprobt und vorbereitet wurde sich in den von der protestantischen Luthergemeinde zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten. Hier nutzten die JZObw-TeilnehmerInnen – ausgerüstet mit Schlafsack und Isomatte – auch die angebotene Möglichkeit zu übernachten. Natürlich blieb das Wochenende nicht frei von Anekdoten. Zu nennen wären hier „eingeschlossene“ Personen, kurz vor ihrem Podium-Auftritt bei „Junge Talente“. Im – bei Auftritten inkl. Vorbereitungszeiten – eng getakteten Zeitplan kommt dadurch schnell Aufregung auf. Das Türschloss des Haupteingangs hatte sich verklemmt; die Befreiung inkl. Koordination des verzögerten Vorbereitungsablaufs konnte glücklicherweise Dank der Flexibilität des Festivalteams gut bewerkstelligt werden und es gab noch etwas Zeit, sich vom „Schreck“ zu erholen.

Natürlich kann so ein großes Festival nicht ohne viele fleißige HelferInnen auskommen. Auch aus dem JZObw erklärten sich Jonas Broghammer, Vera Hallebach, Marie-Kristin Hähnle sowie Daniela Klausser bereit, eine Schicht zur Ticket-Einlasskontrolle zu übernehmen. Hierzu war natürlich auch „Arbeitsoutfit“ in Form gelber Festival-T-Shirts vonnöten, sodass die HelferInnen als Teil des Festivalteams auch erkannt werden. Eine Einweisung gabs natürlich obendrauf.

Als der große Auftrittstag des Orchesters nahte, stieg die Anspannung deutlich: Sind alle (richtigen) Noten dabei? Steht alles Equipment auf der Bühne bereit? Sitzt die Konzertkleidung? Weiß jeder, wo er wie sitzt? Und: finden sich alle rechtzeitig am Meeting-Point im Foyer des Bürgerzentrums ein? Fragen über Fragen, die vor allen Dingen unseren Interims-Organisationsleiter vor unserem großen Auftritt beschäftigten.
Natürlich hat das Orchester im Laufe seines Wirkens Bühnenerfahrung sammeln können. Jedoch war für Viele die Teilnahme am Eurofestival und die Gestaltung eines Konzerts in einem Saal, das bis zu 1.000 Zuhörern Platz bot, eine völlig neue Erfahrung.

Trotz aller Anspannung wurde das Vorbereitungsprocedere und Auftrittsprogramm souverän gemeistert und mit einem kräftigen Applaus belohnt. Die Mühen haben sich also gelohnt!

Nach dem Auftritt fand im Hof ein Fotoshooting statt und es wurde eine Feedbackrunde durchgeführt. Hier konnten alle auf Flip-Charts vorbereitete Fragen mit farbigen „Punkten“ präparieren. Insgesamt hat es allen sehr gut gefallen und Spaß gemacht – die Teilnahme in 4 Jahren wird definitiv wieder angestrebt!
Besonderer Dank gilt den Schlagwerk-Solisten Nico Deschner und Aaron Fohler, unserem engagierten Dozententeam Elena und Valerij Kisseljow sowie Jonas Khalil. Ebenso bedanken wir uns bei der protestantischen Luthergemeinde Bruchsal sowie der Stadt Bruchsal für die organisatorische und logistische Unterstützung vor Ort.

Nach dem Aufräumen in der Unterkunft hieß es, wieder Abschied voneinander zu nehmen mit der Vorfreude auf die nächste Arbeitsphase und Projekte des JZObw.


Text: Frederic Lederle

Bilder: JZObw

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