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11.11.–13.11.2022 | Arbeitsphase in Rottweil und Teilnahme am wao22 mit hervorragendem Erfolg

Nun war es soweit: das letzte Projektziel, der Wettbewerb für Auswahlorchester (wao22) in Trossingen ausgerichtet vom Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. (BMCO), stand unmittelbar vor der Tür. Während andernorts die Fasenacht eingeleitet wurde, trafen sich in 36 Spielerinnen und Spieler in der Jugendherberge Rottweil, um sich in letzten Tutti-Proben seelisch und moralisch auf die Wettbewerbssituation einzustimmen.

Nach dem Frühstück am Samstag hieß es dann: Konzertoutfit an sowie letzte General- bzw. Durchspielprobe unter der Leitung von Hankyeol Yoon. Die Abfahrt nach Trossingen zur Bundesakademie erfolgte direkt im Anschluss in Pkw-Kleingruppen. Da die Mittagszeit angebrochen war, wurde sich am Foot-Truck vor der Bundesakademie noch bei Burgern, Würstchen und Pommes gestärkt, bevor wir uns um 14 Uhr in der Garderobe einfinden mussten. Da der Mitarbeiter im Foot-Truck alle Hände voll damit zu tun hatte, nur unsere Gruppe zu versorgen, fanden sich einige ein paar Minuten (noch teils kauend…) in der Garderobe ein. Nun musste es schnell gehen: alle Noten gerichtet? Instrumente gestimmt und innerhalb der eigenen Stimmgruppe stimmig? Die Stimmführer:innen sowie unsere künstlerische Leitung Birgit Wendel checkten dies.

Mit dabei war wieder das Filmteam von der Woche zuvor (wir berichten hier… Link zum Bericht vorherige Woche), die uns während unserer Ankunft in Trossingen sowie während des Auftritts begleiteten. Die Stimmung der Spieler:innen war sehr gespannt auf das, was uns nun erwartet. Denn während in normalen Konzerten auch zwischen den Beiträgen applaudiert wird, ist das Wettbewerbsprogramm an einem Stück vor einer Fachjury sowie den anwesenden Besucher:innen vorzutragen. Zugleich musste ein strikter Zeitplan eingehalten werden, damit auch die anderen Instrumentalgruppen (an unserer Wettbewerbsstätte neben Zupfern vorwiegend Akkordeon) fristgerecht ihre Auftritte absolvieren konnten.

Dann ging es auch schon los: pünktlich um 14:30 Uhr wurden wir vom Organisationsteam zum Konzertsaal abgeholt. Dort konnten wir uns „Bühnenfertig“ machen. Das meint innerhalb von 10 Minuten: einrichten, nachstimmen und ein Soundcheck machen. Letzteres taten wir mit dem Stück „Skabbalabaster“ von Christopher Grafschmidt, das uns einerseits etwas lockerer werden ließ und andererseits sogleich einen ersten Applaus von den anwesenden Besucher:innen sicherte. Es folgte die Begrüßung, Vorstellung und Ankündigung unserer Beiträge durch einen Moderator, bevor es nun für 30 Minuten Auftrittszeit hieß: toi, toi, toi. Der Auftritt schien uns gelungen – zumindest dem Schlussapplaus sowie anschließenden Gesprächen mit dem Publikum zufolge.

Nach ein paar Gruppenfotos räumten wir zügig für das nachfolgende Ensemble die Bühne. Während ein großer Teil der Gruppe sich für ein paar Minuten sammeln konnte, nahm eine Gruppe der Dozent:innen sowie unsere Konzertmeisterin Mafalda Kühn das Feedbackgespräch der Jury entgegen. Insgesamt wurde der Beitrag sehr zufriedenstellend beschieden – an den genannten Punkten werden wir in den kommenden Arbeitsphasen aufbauen!

Im Anschluss an das Jury-Gespräch nahm das JZObw eine Verabschiedung vor: denn leider kann unser Dirigent Hankyeol Yoon aufgrund neuer beruflicher Herausforderungen das JZObw im Jahr 2023 nicht weiter begleiten. Wir haben die kurze, aber sehr intensive und fordernde musikalische Zeit mit ihm sehr genossen. „Han“, wie wir ihn nannten, hat uns dabei den Zugang zu einer musikalischen Welt außerhalb der „Zupferszene“ eröffnet. Diese Prägung wird uns auch in unserem weiteren musikalischen Wirken begleiten. Als Erinnerung gaben wir ihm ein Gruppenfoto auf Leinwand mit Unterschriften aller Teilnehmer:innen und Dozent:innen mit auf dem Weg. Wir freuen uns schon heute, ihn bei anderen Gelegenheiten wiederzusehen!

Da der Wettbewerbsbeitrag des JZObw der erste in der Kategorie „Zupforchester“ war, konnten die Spieler:innen nun den Beiträgen unserer Mitstreiter, dem Jugendzupforchester Hessen sowie JugendZupfOrchester NRW, lauschen. Auch sie spielten auf hohem Niveau – das finale Ergebnis der Jury blieb also spannend!

Zur Abschlussveranstaltung des BMCO war uns nur die Entsendung einer kleinen Delegation unseres Orchesters erlaubt. Schließlich erfolgte hier die Verkündung der Ergebnisse aller Teilnehmer:innen des Wettbewerbs, also 19 Ensembles mit rund 700 Musizierenden, sodass die Kapazitäten begrenzt waren. Die übrigen Spieler:innen brachen derweil den Rückweg nach Rottweil auf. Dort warteten die vorbestellten Pizzen im Restaurant „Hochbrücke“ auf sie, die mit Genuss und guten Gesprächen verzehrt wurden.

Nach Rückkehr zur Jugendherberge wartete bereits die Delegation auf die JZObw’ler:innen, um das lang ersehnte Ergebnis des Wettbewerbs zu verkünden:

92,8 Punkte – Mit hervorragendem Erfolg teilgenommen

Mit diesem Ergebnis erreichte das JZObw Platz 2 unter den drei teilnehmenden Zupforchestern. Als Sieger ging das JugendZupfOrchester NRW hervor. Auch das Jugendgitarrenorchester Baden-Württemberg (JGObw), unser befreundetes Partnerensemble beim Landesmusikrat, errang den 1. Platz in der Kategorie Gitarrenorchester. Wir gratulieren beiden zu diesem grandiosen Erfolg!

Nachdem sich die Teilnehmer:innen über ihr erspieltes Ergebnis erfreuen konnten, folgte ein kleiner Ausblick durch die künstlerische Leiterin Birgit Wendel sowie dem Organisationsleiter Frederic Lederle auf die kommenden Jahre 2023 und 2024 – denn das JZObw hat wieder großes vor und plant eine Überseereise. Im Anschluss wurden Notebook und Beamer aufgebaut und das sehr ereignisreiche Jahr 2022 mit Videoaufnahmen vom Landesmusikfest sowie Bildern aus der Konzertreise in Venedig Reuve passieren gelassen. Wahnsinn, was die Gruppe alles über und auf die Bühne brachte!

Da die Spieler:innen aus NRW in derselben Jugendherberge untergebracht waren, wurde auf deren Einladung hin auch gemeinsam gefeiert und der Abend ausklingen gelassen. Die Musikleiter:innen und Organisator:innen hatten indessen bereits Kontakte geknüpft, um einen gemeinsamen Austausch der beiden JZOs eventuell im Jahr 2023 zu organisieren.

Die musikalische Leitung übernimmt ab Januar 2023 die Dirigentin Isabel Gonzalez Villar, die das JZObw bereits während der Probedirigate im Mai kennenlernte. Wir freuen uns bereits sehr auf das Wiedersehen und die Fortsetzung der musikalischen Reise unter ihrer Leitung.

 

Weitere Berichte und Eindrücke zum wao22 direkt über den BMCO unter: https://bundesmusikverband.de/wao/

JZObw-Gruppenfotos: BMCO, Fotograf: Nico Pudimat
Weitere Bilder: JZObw

 

Text: Frederic Lederle

Musik begeistert

Wir sind ein Auswahlorchester des
Landesmusikrats Baden-Württemberg.

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