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06.10.–08.10.2023 | Arbeitsphase in Karlsruhe & Auftritt beim A-Godi Bruchsal

Endlich war es soweit: unser erster Auftritt mit Dirigentin Isabel González Villar stand bevor. Zunächst trafen sich die 33 JZObw‘ler:innen vom 06.10.-08.10.2023 in der Jugendherberge Karlsruhe. Zuletzt nächtigten wir hier während der Coronavirus-Pandemie unter strengen Hygienebestimmungen und die Proben ausgelagert in die Mensa Moltke (wir berichteten hier…). Auch diesmal nutzten wir neben den Räumlichkeiten der Unterkunft das direkt daneben gelegene Haus der Jugendverbände Anne Frank, das vom Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe betrieben wird.

Zielgerichtet wurden die nun nach finalen Abstimmungen mit der Luthergemeinde Bruchsal zur Aufführung kommenden Werke geprobt. Unterstützt wurde unsere Dirigentin vom bewährten Dozententeam mit Birgit Wendel (Mandoline, Mandola), Jonas Khalil (Gitarre), Stefan Koch-Roos (Kontrabass), Antonia Platzdasch (Mandoline) sowie Flavius Wagner (Gitarre). Dabei kamen neben den Orchesterproben und Stimmproben insbesondere kleinere Ensemblegruppen mit allen Orchesterstimmen zum Einsatz. Sie förderten das gegenseitige Hören und miteinander kommunizieren in besonderer Weise. Nach ausgedehnten Proben wurden die Abende in geselliger Runde bei einem Abendsparziergang und guten Gesprächen ausklingen gelassen.

Da wir zum Auftritt nach Bruchsal fahren mussten, hieß es Sonntag morgens: früh aufstehen – manchen deutlich zu früh ;-) . Unser Organisationsleiter Frederic Lederle bestellte uns „geschniegelt und gestriegelt“, also bereits in Konzertoutfit zum Frühstück in der Zeit von 6:30 Uhr bis 7:30 Uhr ein. Der Zeitplan sah eine Abgabe der Zimmerschlüssel sowie die Beladung der Autos bis 8:00 Uhr vor.

Dann ging es auch schon los. Anders als gedacht, lief alles reibungslos und schneller als geplant. Wir wurden für eine Anspiel- und Sitzprobe in der für uns bislang unbekannten Lutherkirche Bruchsal um 9:00 Uhr erwartet – Bruchsal erreichten wir bereits 20 bis 25 Minuten früher ?. Wir hatten also noch ein wenig Zeit, bis unsere unsere Ansprechpartner:innen eintrafen. Diesen Zeitpuffer überbrückten wir mit dem Auskundschaften einer geeigneten Stelle für ein Gruppenfoto nach dem Einspielen.

Der Kontakt zur Luthergemeinde kam über Markus Wittig zustande. Bereits 2018 hatte er uns im Rahmen des „eurofestival zupfmusik“ Übernachtungen im Gemeindehaus organisieren können (wir berichteten hier…). Auch Proberäumlichkeiten konnten für die teilnehmenden Auswahlorchester des Landesverbands gestellt werden. Wir freuen uns, dass sich nun die Gelegenheit eines Auftritts in der Kirche selbst bot.

Die Mitwirkung erfolgte dabei in einem so genannten A-GoDi. Die Luthergemeinde schreibt dazu: „Der AGoDi ist ein A(lternativer) Go(ttes)Di(enst) mit Band und modernen Liedern, mit Impulsen und mit einer Mitmach-Aktion. Jeder Gottesdienst hat ein bestimmtes Thema. Oft gibt es am Ende noch eine - dem Thema des Gottesdienstes angepasste – Kleinigkeit, mit der man zu Hause dem Gehörten und Gefeierten nachsinnen kann. […]“

Das Motto des A-Godi lautete „Zuversicht ist bei Gott“. Wir eröffneten den Gottesdienst dazu mit einem Marsch: den Liberty Bell von John Philip Sousa. Nach einer Begrüßung, der A-GoDi Band sowie einem Gebet wurden negative Zeitungsnachrichten verlesen, immer schneller und überlagernd. Wir unterstützten dies mit einem immer lauter werdenden, dissonanten Tremoloakkord, dem ein abruptes Ende folgte. Die Schlussfrage an die Gemeinde lautete sodann: „Wie kann ich hier noch zuversichtlich sein?“

Um der Mandoline als von den Landesmusikräten gekürtes Instrument des Jahres 2023 ein Podium zu schaffen, folgte nach einleitenden Worten der Landesmusikleiterin des BDZ-BW Birgit Wendel ein solistischer Beitrag von Antonia Platzdasch: drei Capriccien von Joaquim Pedro Galvao.

Das besondere am A-Godi wurde nicht nur durch die unterschiedlichen Beiträge, sondern auch durch zum Nachdenken anregende Elemente geschaffen. So erhielt jede:r Gottesdienstbesucher:in am Eingang einen kleinen Stein als Symbol eines Felsstücks, welcher im Rahmen einer Meditationspredigt zum Einsatz kam. Daran schloss sich das Präludium und die Fuge von Johann Sebastian Bach (BWV 885) an.

Den Ende Gottesdienstes markierten wir mit Christopher Grafschmidts „Dreschmädels unheiliger Geist“ (aus: Schattenreich). Nach einem großartigen Applaus und einer weiteren Zugabe (Skabbalabaster – ebenfalls von Christopher Grafschmidt) ging ein erfolgreicher und abwechslungsreicher Auftritt des JZObw zu Ende.

Vor der Heimfahrt trafen sich alle Spieler:innen und Mitwirkenden des A-Godi im Gemeindehaus zu vorbestellten Pizzen und ließen den Auftritt sowie das Jahr 2023 Revue passieren.

Das JZObw wird sich persönlich erst im neuen Jahr wiedersehen. Hier erwartet uns für das Gemeinschaftsprojekt mit dem Badischen Zupforchester und einem Bläserensemble neue Literatur sinfonischer Art. Wir freuen uns bereits sehr!

Musik begeistert

Wir sind ein Auswahlorchester des
Landesmusikrats Baden-Württemberg.

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